Nichts erklärt die Kunst besser als Bilder von bereits erschaffenen Niwaki -Objekten, ihre individuellen Geschichten und wie die Bäume vorher aussahen.
Bider vom Objekt vor der Umwandlung:
Niwaki - Kunst im Hofgarten Landshut - live - 5 Teile - jeweils Sonntag - Oktober 2022
Ort: Hauptweg - Eibe am Mammutbaum - beim Hofgärtnerhaus - neben dem Goldfischteich.
Für jeden Spaziergänger, der vorbeikam gibt es eine kleine Überraschung sowie freundliche Erklärungen und gute Baumschnitt-Tipps für Interessierte. Regelmäßige Besucher konnten über den Lauf des Monats über die Transformation erleben: Von einem riesigen struppigen undurchsichtigen Busch zu einem transparenten Kunstwerk.
Ein Teil der Aufgabe war, den Mammutbaum, der durch die Eibe verdeckt war, wieder sichtbar werden zu lassen.
Tag 1 war praktisch nur dadurch erfüllt, totes Holz und unkrautartiges Zwischengehölz zu entfernen. Am Ende des Tages war von der vielen Arbeit nichts zu erkennen.
Tag 2 war durch Strukturschnitte und Auslichten gekennzeichnet. Am Ende des Tages war von der vielen Arbeit nichts zu erkennen.
Tag 3 war geprägt durch Niwaki Routine. Zurücktreten - Erkennen - Schneiden/Binden. Immer und immer wieder. Am Ende des Tages war der kleine Bereich um den Teich fertiggestellt und vermittelte einen Eindruck, wie die Eibe aussehen könnte.
Tag 4 enthüllte dann am Ende das fertige Ergebnis. Eigentlich hätte ich die Arbeit beenden können.
Tag 5 bedurfte nur noch Feinschnitte und Detailarbeiten und jeder Schritt war eine sichtbare Verbesserung.
Während der ganzen Zeit hat der liebe Gott es gut gemeint und 5 Sonntage lang wunderbare Herbstsonne angeknipst. Viele Spaziergänger blieben stehen und fragten, was passiert. Es war eine Freude alles zu erklären. Fast ... "Tut das dem Baum nicht weh?"
Auch die Ansichten der Leute waren sehr interessant. Gärtner: "Für so was hätte ich keine Zeit!"
Mein Dank gilt dem Stadtgartenamt Landshut für das entgegengebrachte Vertrauen. Ich wünsche mir, dass viele Menschen an der wunderbaren dreidimensional-transparenten Eibe ihre Freude haben.
#niwaki #landshut #burgtrausnitz #hofgartenlandshut #kunstlive #baumschnitt #tagderdeutscheneinheit #treelovers
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Umrandet von Teichen stand diese Kiefer mit sehr viel Potential.
Der Wind und das Wetter hatten bereits das Ihrige getan, um ihr einen eigenwilligen Charakter zu verleihen. Die Spitze war schon seit Jahren gebrochen und die Äste bizarr verschachtelt.
Geduldig hatte sie die ganzen Jahre ausgeharrt, bis jemand kam, um ihre Schönheit freizulegen: Das viele Totholz entfernen, die Struktur erkennen und freilegen, ein Faconschnitt und Ausrichten von Ästen.
Mit einer Höhe von 10m ist der Big Bonsai wohl einer der größten Bonsais geworden. Er steht direkt an der Straße und freut sich über Besucher.
Hier eine weniger komplexe Aufgabe: Objekt 21HEC01.
Ein aus der Form geratener Garten-Bonsai sollte wieder in Form geschnitten werden. Auf die Topiary-typische Glattheit wurde zugunsten eines natürlicheren Aussehens verzichtet.
Aufgrund der Größe von nur 2m hätte sich hier die japanische Momiage Technik angeboten. Die Besitzerin hatte es aber nicht übers Herz gebracht, ihren Baum für einige Monate so nackt zu sehen. Und so bleibt er buschig.
Vorher
Vorher
Nachher
21RIE05 sträubte sich zunächst, seine Persönlichkeit preiszugeben. Er war es gewohnt, als buschig gewachsener, mächtiger Baum den Garten in seinen Schatten zu tauchen. Würde er immer weiter wachsen, wäre es irgendwann einmal nötig geworden, den schönen Baum zu entfernen.
Die spätere Struktur war zunächst nicht erkennbar und musste Ast für Ast herausgearbeitet werden. Nach jedem einzelnen Schnitt war es nötig, zurückzutreten und den Baum aus der Entfernung zu betrachten, sich vorzustellen, wie er aussieht, wenn ein weiterer Ast verschwindet und dann zu entscheiden, welcher Ast bleibt und welcher geschnitten wird.
Nach dem Herausarbeiten der endgültigen Struktur standen die Äste steil nach oben. Sie wurden daher einzeln mit feinen Schnüren in leicht ansteigenden, fast waagrechten Winkel fixiert. Nach der Übernahme des Winkels ins feste Holz können diese wieder entfernt werden.
Als Ergebnis steht jetzt ein Baum mit völlig neuer Persönlichkeit. Aus dem vormals dichten, buschigen Charakter wurde eine klare Struktur, die Licht und Luft in den Garten lässt. Statt einer immer weiter wachsenden Spitze besitzt er jetzt eine Krone, die seine endgültige Größe fixiert.
Bereits nach Fertigstellung der Arbeiten hat 21RIE05 bereits eine gewisse japanische Anmut. Diese Anmut wird sich mit der Zeit noch richtig manifestieren, wenn durch Neubewuchs die einzelnen klaren Äste ihren Wolkencharakter bekommen.
Der Besitzer hatte sich auf dieses Experiment eingelassen und freut sich zusammen mit seiner Familie über das Ergebnis.
Und der Nachbar meinte "Jetzt kann ich die Kirche von Haselbach auch wieder sehen".
13TAU01 ist ein schon vor Jahren von Sculptor Arborum umgewandetes Objekt. Ausgehend von einer Solitär-Kiefer, die symmetrisch rund gewachsen war und so voll und dicht, dass sich im Inneren aus Lichtmangel viel Totholz gebildet hatte. Die vielen braunen Nadeln sorgten für ständigen Belag auf Gehwegen und Dächern. Der Baum war bereits über das Haus hinausgewachsen und war weiter am Wachsen.
Durch die Bildhauerei kam eine wunderschöne lichte Struktur zum Vorschein. Statt einer dichten grünen Kugel tragen jetzt einzelne leuchtend rotbraune Äste grüne Wolken, die zu schweben scheinen. Die ewig weiter wachsende Spitze wurde zu einer Krone geformt, die nur noch an majestätischer Breite gewinnt, aber nicht mehr höher wird.
Die ganze Familie freut sich seither jedes Mal beim Heimkommen über den Anblick des Baumes und genießt das Gefühl, "ein bisschen Japan" bei sich zu Hause zu haben.
Sculptor Arborum ist bei 21RIE01 leider spät gekommen. Viele Monate hatte er den Baum schon im Blick und das untrügliche Gefühl, dass der Baum das Potential zu einem schönen japanischen Baum in sich trägt. Der Baum fing an, den Blick auf die dahinter liegende Scheune, die mit schönen bayerischen Antiquitäten dekoriert ist, zu behindern. Als es zum Kontakt mit dem Besitzer kam, hatte dieser bereits den Baum in mittlerer Höhe abgesägt und die unteren Äste entfernt, um den Blick wieder freizugeben.
Der Baum, der zu einem kleinen Hochstamm-Busch geworden war, wurde von Sculptor Arborum umgearbeitet. Mutig zeigt er jetzt seine Krone und einen verbliebenen starken Ast, der sein Grün wie eine Wolke hinausstreckt. Wie stets nach Schneideaktionen sieht der Baum etwas nackt aus. Das wird sich später durch den Neuwuchs von Grün ändern, so dass er als schön definierte Skulptur vor den Antiquitäten steht, ohne sie zu verdecken.
Vorher
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